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Studie der EU-Umweltagentur zeigt: Luftverschmutzung schadet Kindern!

2023 04 25

Obwohl sich zahlreiche Städte in Europa um bessere Luft bemühen, ist die Schadstoffbelastung weiterhin hoch. Wie die Daten der EU-Umweltagentur zeigen, stellt das gerade Minderjährige vor Probleme.

Wie aus Berichten der Europäischen Umweltagentur (EEA) hervorgeht, steigert die Luftverschmutzung durch Feinstaub für Heranwachsende nicht nur das Risiko für Krankheiten im weiteren Lebensverlauf erheblich. Schlimmer noch: allein in Europa führt die hohe Feinstaubbelastung jedes Jahr zum vorzeitigen Tod von mehr als 1.200 Minderjährigen.

Die in Kopenhagen ansässige EU-Behörde erklärt, dass mehr für den Schutz der kindlichen Gesundheit vor den negativen Folgen der Luftverschmutzung getan werden müsse. Trotz Verbesserungen in den vergangenen Jahren liege die Belastung mit verschiedenen Schadstoffen in vielen Ländern weiter über den empfohlenen Grenzwerten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) - insbesondre in Mittelosteuropa und Italien. Hauptgrund der dortigen Feinstaubbelastung sei die Verbrennung von Brennstoffen wie Kohle beim Heizen und in der Industrie.

Neben den hohen Feinstaubwerten sind auch die Werte bei Ozon und Stickstoffdioxid nach wie vor viel zu hoch, so die Umweltagentur. Dieser Umstand ist besonders für Kinder und Jugendliche besonders schlimm, da diese Personengruppen besonders anfällig sind. Der Grund hierfür sind die Organe und das Immunsystem, welches sich noch in der Entwicklung befindet.

Lösungsmaßnahmen müssen ergriffen werden

Der EEA-Exekutivdirektor Hans Bruyninckx fordert nun, dass alle Europäer/innen vor schlechter Luft geschützt werden müssen - vor allem aber Kinder. Das heißt im Klartext, dass zwingend Maßnahmen auf EU-, nationaler und lokaler Ebene weiter verstärkt werden müssen, "um unsere Kinder zu schützen, die sich nicht selbst schützen können".

Derzeit verursacht die Luftverschmutzung nach EEA-Schätzungen jährlich über 1.200 vorzeitige Todesfälle von Minderjährigen in den 32 Mitgliedstaaten - dazu zählen neben den 27 EU-Ländern die Schweiz, Norwegen, Island, Liechtenstein und auch die Türkei.

"Wir können Kinder nicht wie kleine Erwachsene betrachten, wenn es um Umweltrisiken und Luftverschmutzung geht", sagte der EEA-Experte Gerardo Sanchez. Sie haben bspw. eine höhere Atemfrequenz, atmen mehr durch den Mund, befinden sich näher am Boden und haben ein geringeres Gewicht. Zudem ist Ihre Biologie anders und so auch die Art und Weise, wie sie der Luftverschmutzung ausgesetzt sind. All diese Faktoren können zu sehr schwerwiegenden Gesundheitsfolgen führen, darunter eine herabgesetzte Lungenfunktion, Asthma und Allergien.

Um Kinder besser zu schützen, ist es wichtig, die Luftverschmutzung an der Quelle - also im Verkehr, in der Industrie und beim Heizen - zu reduzieren, sagte Sanchez. Eine gute Maßnahme ist zum Beispiel auch, sich auf eine Verbesserung der Luftqualität rund um Schulen und Kindergärten zu konzentrieren, etwa durch mehr Grünflächen.

Lichtblicke in einigen Städten

Die Probleme der hohen Schadstoffwerten trifft vor allem Städte. Mancherorts gibt es aber auch Lichtblicke: Die Städte mit der saubersten Luft in Europa sind gemessen an der Feinstaubbelastung Faro in Portugal sowie Umeå und Uppsala in Schweden, wie aus den jüngsten Vergleichswerten von 375 europäischen Städten hervorgeht.

Generell stufen die Umweltexperten Deutschland je nach Schadstoff unterschiedlich ein: Beim Feinstaub liegt die Bundesrepublik im vorderen Mittelfeld der analysierten Staaten. Beim Stickstoffdioxid, welcher vor allem aus dem Straßenverkehr stammt, schneidet Deutschland dagegen aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens mit am schlechtesten ab.

Bis zu wirklich sauberer Luft ist es noch ein weiter Weg. Sie können allerdings einen kleinen Beitrag für frische Luft in Ihrem Zuhause mit einem Luftreiniger von EASTCON leisten.

Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/luftverschmutzung-147.html


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