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Die hohe Feinstaubbelastung in der EU ist weiterhin ein wichtiges Thema

2022 11 28

Im Jahr 2020 starben schätzungsweise 240.000 Menschen in der EU infolge der hohen Feinstaubbelastung in der Luft. Zu diesem Ergebnis kommt die EU-Umweltagentur EEA in einem nun veröffentlichten Bericht.

Besonders groß ist die Gefahr der Luftbelastung für Menschen in Städten und Ballungsgebieten. In Zahlen ausgedrückt, bedeutet dies, dass 96 Prozent aller Stadtbewohner Feinstaubwerten ausgesetzt sind, die über den Richtwerten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von fünf Mikrogramm pro Kubikmeter liegen.

Lungenkrebs, Herzkrankheiten und Schlaganfälle

Die Feinstaubbelastung in der Luft sind nach wie vor die größte ausgehende Gesundheitsgefahr, die von unserer Umwelt ausgeht. Die Schadstoffpartikel sind somit einer der Hauptgründe für Erkrankungen und frühzeitige Todesfälle. Dabei sind Herzkrankheiten und Schlaganfälle die häufigste Todesursache, dicht gefolgt von Lungenkrebs und anderen Lungenkrankheiten.

Neben den rund 240.000 vorzeitigen Todesfällen infolge der Feinstaubbelastung waren laut der Umweltagentur 24.000 auf die Belastung mit bodennahem Ozon (O3) sowie 49.000 Todesfälle auf chronische Belastung mit Stickstoffdioxid (NO2) zurückzuführen.

Bessere Luft durch Pandemie-Maßnahmen

Aber es gibt auch gute Nachrichten: Zwischen 2005 und 2020 ist die Zahl der vorzeitigen Todesfälle aufgrund der Feinstaubbelastung in der EU um 45 Prozent zurückgegangen. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnte die EU das Ziel erreichen, die Zahl der vorzeitigen Todesfälle infolge der Feinstaubbelastung bis 2030 um 55 Prozent zu reduzieren. Dieses Ziel hatte die EU-Kommission im Rahmen des sogenannten European Green Deal festgesetzt.

Doch dieses Ergebnis ist durch die Coronamaßnahmen ein wenig verfälscht. Im Jahr 2020 haben die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie in vielen Ländern eine Auswirkung auf die Emissionen der Schadstoffe gehabt und so zu einer verbesserten Luftqualität geführt. Die EEA meint dazu: "Die Stickstoffdioxid-Konzentrationen sind vorübergehend zurückgegangen – dies ist eine direkte Folge des geringeren Straßenverkehrs während der Covid-Lockdowns". Wir dürfen also weiterhin gespannt sein.

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